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8000 v.u.Z
2500 v.u.Z.
Jahr 581
Jahr 700
Jahr 800
Jahr 928
Jahr 950
Jahr 981
Jahr 1015
Jahr 1100
Jahr 1205
Jahr 1220

Zeittafel zur Geschichte von Döbeln

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Die wiederholten von Skandinavien ausgehenden Vorstöße des Eises hinterlassen unverwischbare Spuren in der Oberflächenbildung unserer Heimat. Vom Eise mitgetragene Findlingsblöcke fanden sich beim Bau einer neuen Werkhalle des damaligen Betriebes “Rotes Banner”, am Hirtenberg und am Niederwerder

vor unserer Zeitrechnung

leben die ersten Menschen, die in Döbeln seßhaft werden, in Gemeinschaftshäusern und gehören zum Kulturbereich der Bandkeramiker, wie dies aus Funden bei Gärtitz bekannt ist

vor unserer Zeitrechnung

siedeln die Leute der Trichterbecherkultur auf dem Staupitzberg. Im Jahre 1955 wurden beim Bau der Wohnhäuser der Rinderbesamungsstation am Holländerweg elf ihrer Wohngruben entdeckt. Von dieser Zeit an läßt sich im Wesentlichen die weitere Entwicklung in unserer Heimat durch eine Vielzahl von Bodenfunden verfolgen. Der fruchtbare Lößboden auf den Höhen und die damals sehr wasserreiche Muldawa (Mulde) im Tal erlauben den Bewohnern Ackerbau und Viehzucht.

Nach dem Untergang des Thüringer Reiches geht der germanische Einfluß auf das Gebiet zwischen Saale und Elbe weitgehend verloren. Die Einwanderung von slawischen Sippenverbänden, die aus Böhmen in das von germainscher Restbevölkerung besiedelte Gebiet kommen, beginnt.

Nach 700 entwickelt sich der Stamm der Daleminzer (Glomaci).

Die fränkische Ostexpansion, in der Karls des Großen Sohn Karl gegen die Daleminzer operiert, erreicht das Gebiet des heutigen Döbeln. Auf dem Gelände der Schloßbergschule befindet sich höchstwahrscheinlich eine slawische Holzburg des Supanorts. Der Supan ist der Geschlechterälteste, der gleichermaßen Richter, Führer und Priester in Person ist. Zu seiner Herrschaft gehören die Anwesen Ranschütz, Goseln, Zschepplitz, Gärtitz, Pommlitz, Zschackwitz, Bauchlitz, Sörmitz, Greußnig, Mahlitzsch, Striegis. Sein Sitz, die “Säuperei” liegt linksseitig der Mulde (untere Muldenstraße). Um diese Zeit besteht bereits ein alter Heerweg von Leisnig nach Mügen (Mogilini) zur Elbfuhrt nach Strehla. in Bockelwitz schneidet er sich mit einem Zug der Salzstraße, die von Halle über Grimma - Zschepplitz - Bauchlitz - Salzhof - Salzgraben - Klosterviertell zur Elbfurt Meißen verläuft. Der andere Weg führt von Strehla über Mügeln - Gärtitz - Staupitzberg - Töpfergasse - Körnerplatz - Hirtenberg - Hainichen über Oederan nach Prag. 

bezwingt König Heinrich I. die Burg Gana (mit großer Wahrscheinichkeit Zschaitzer Burgberg) rückt bis zur Mulde vor und befestigt die Grenzlinie durch einen Wall mit hölzernen Wachtürmen von Rhäsa über Hermsdorf (Turmhügel) bis Technitz. Der Ort auf dem Gebiet von Döbeln war zu dieser Zeit bereits durch einen Holz-Erde-Wall befestigt. Belege hierfür fanden sich auf dem Gelände der heutigen Stadtbibliothek am Lutzerplatz. Dieser umschließt vermutlich die alte Unterburg mit der Handwerkersiedlung. In diesen Wall wird später eine 0,8m - 1,0m starke Mauer hineingebaut. Die Supanien werden durch thüringisch-sächsische Edelinge (Gefolgsleute) besetzt und sogenannte Burgwardume (in Grenzgebieten zu Burgen gehörende Gebiete) geschaffen. 

Der Mönch Widukind von Corvey schreibt, daß es in “Taleminzi” bereits 14 größere befestigte Siedlungen gibt. Es ist anzunehmen, daß sich unter diesen auch das heutige Döbeln befindet.

wird Döbeln erstmals in einer Urkunde als kaiserliches Castell (Burg) und Burgwart (Militärstützpunkt) erwähnt. In der Schenkungsurkunde Kaiser Otto II. vom 21. Juli 981 heißt es in freier Übersetzuung:
Es sei kund allen unseren Getreuen die folgende Abmachung: Auf Bitte unserer geliebten Gemahlin Thephana Augusta zu unserer Seligkeit, übergeben wir einige Burgen und Ortschaften unseres Besitzes im slawischen Gebiet, nämlich Doblin und Hwoznie (Gozne) im Gau Daleminze oder Zlomekia, dicht an der Mulde, und einige andere am Ufer der Elbe dem auf eigene Kosten gestifteten und erbauten Kloster Memleben zum Eigentume mit den Burgwardien und allem dort von rechtswegen zugehörigen Inventar, mit dem Eigentumsrecht an Mann und Weib, mit Gebäuden, Ländereien etc. Plätzen, Weinbergen, Wäldern, Jagden, Gewässer und Wasserläufen, mit Mühlen, Fischereien, Wiesen, Weiden, Feldern, Wegen und Stegen, mit Einkünften. Gegeben am 21. Juli im Jahre 981. Akt von Wallhausen.” 
Über den Ursprung des Ortsnamen Döbeln gibt es verschiedene Deutungen. Wahrscheinlich bezieht er sich auf einen slawischen Sippennamen mit der Silbe “dob” (gute Gelegenheit) oder auf das sorbische Wort “dob” (Eiche).

wird das unwirtschaftliche Kloster Memleben von Kaiser Heinrich II. aufgelöst und der gesamte Besitz zur Abtei des Klosters Hersfeld in Hessen zugeschlagen.

hat das Feudalgeschlecht der Dohna die Herrschaft über Döbeln und befestigt den Ort.

besitzt Döbeln nachweislich ein eigenes (Scheffel-) Maß und ist als preisbestimmender Markt für das Hinterland (Erzgebirge) bekannt. Das “Döbelner Maß” entsprach 113,6 Liter. Vermutlich nimmt in jener Zeit die Ansiedlung immer mehr städtischen Charakter an.

übt ein markgräflicher Vogt (Advocatus) die richterliche Gewalt aus.

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Quellen:
“Döbeln 981 - 1981” - Werner Pfeifer -  herausgegeben von der Stadtverordnetenversammlung und Rat der Stadt Döbeln 1981
“Die Ortsnaman im Gau Daleminze” - Ernst Eichler und Hans Walther, Akademie Verlag Berlin 1967